Warum in die Pflege wechseln?
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Soll ich, oder soll ich nicht? Der erste Schritt vom vertrauten Beruf hin zu einer ganz neuen Karriere fällt den meisten Menschen nicht leicht. Doch Angst davor, nochmal eine Ausbildung zu beginnen oder sich an neue Kolleginnen und Kollegen gewöhnen zu müssen, ist ganz normal.
Eine gute Entscheidungshilfe und Beratung zu den notwendigen Schritten bietet die Bundesagentur für Arbeit:
Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Wechsel in die Pflege finanziell gefördert werden!
So kann die Agentur für Arbeit etwa die Lehrgangsgebühren für die gesamte Dauer der dreijährigen Ausbildung übernehmen oder, im Rahmen der Arbeitslosigkeit, monatliches Weiterbildungsgeld zahlen. Findet die Weiterbildung während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses statt, kann der Arbeitgeber für die Freistellung des Beschäftigten einen Arbeitsentgeltzuschuss erhalten.
Tipp: Am besten so früh wie möglich einen Beratungstermin vereinbaren!
Damit der Start in eine neue Karriere in der Pflege möglichst problemlos gelingt, haben wir hier Informationen zu den nötigen Schritten gesammelt. Außerdem geben wir hilfreiche Hinweise zu Förderung, Bewerbung und Einstieg.
In drei Jahren vom Quereinsteiger zum Experten.
Als Quereinsteiger in der Pflegeausbildung erwartet dich eine fundierte Mischung aus Theorie und Praxis. In der Pflegeschule erwirbst du Wissen über medizinische Grundlagen, Pflegeprozesse und rechtliche Rahmenbedingungen. In den verschiedenen Praxiseinsätzen von der Kinderklinik, über das Krankenhaus sowie Langzeitpflegeeinrichtungen bis hin zur ambulanten Pflege arbeitest du direkt mit Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnerinnen und Bewohnern und wirst dabei von erfahrenen Fachkräften, den Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern, begleitet und geführt.
Durch den Schichtdienst – auch an Wochenenden und Feiertagen – lernst du den vielseitigen Alltag in Pflegeeinrichtungen kennen. So wirst du optimal und Schritt für Schritt auf einen fachlich anspruchsvollen Beruf und eine langfristige Zukunft in der Pflege vorbereitet.
Weitere Informationen zur Pflegeausbildung findest du auf unserer Azubi-Seite.
Für einen Neuanfang ist es nie zu spät!
Auch spät im Berufsleben ist ein Wechsel in die Pflege noch möglich und sinnvoll. Im Umgang mit Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnerinnen und Bewohnern kann eine geschulte Empathie und Lebenserfahrung sogar sehr hilfreich sein.
Wenn du dich körperlich fit und belastbar fühlst, ist auch im höheren Alter der Pflegeberuf eine Option. Sofern du bereits über eine Ausbildung im medizinischen Bereich hast, kannst du sogar die Ausbildungszeit verkürzen. Oder du qualifizierst dich z. B. zur Pflegeassistenz für einen schnellen Einstieg.
Schau dir gerne auch unsere Pflegefachkraft Silke an, die mit ihrem Wechsel sehr zufrieden ist.
Heben - aber richtig!
Die Mobilisierung von Patientinnen und Patienten oder Bewohnerinnen und Bewohnern ist Teil des Pflegeberufs. Aber schweres Heben geschieht nicht einfach “per Hand”, sondern mit modernen Hilfsmitteln: Pflegebetten sind höhenverstellbar, es gibt Lifter, Rutschbretter und andere Geräte, um Bewohnerinnen und Bewohner sicher zu bewegen.
Außerdem werden in der Ausbildung oder Einarbeitung rückenschonende Techniken („Kinästhetik“ oder „ergonomisches Arbeiten“) gelehrt, die Rücken und Gelenke schonen.
Körperliche Probleme aufgrund schweren Hebens sind daher heute vermeidbar.
Ein Beruf für echte Experten.
Pflege bedeutet weit mehr als nur waschen und Essen anreichen. Neben der Unterstützung bei z.B. der Körperpflege, beim Essen oder Mobilisieren umfasst sie medizinische Aufgaben wie das Messen von Blutdruck, die Verabreichung von Medikamenten oder das Anlegen von Verbänden.
Ebenso wichtig ist die psychosoziale Betreuung: Gespräche führen, zuhören, Beraten und die Bewohnerinnen und Bewohner oder Patientinnen und Patienten aktivieren. Auch organisatorische Tätigkeiten gehören dazu, etwa die Pflegeplanung, Dokumentation und die Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten oder Therapeutinnen und Therapeuten.
Im Kern geht es in der Pflege darum, Menschen zu begleiten, ihre Selbstständigkeit zu fördern und ihre Würde im Alltag zu wahren.
Eine Frage von Verständnis und Vertrauen.
Der Einstieg in den Pflegeberuf ist auch ohne perfekte Deutschkenntnisse möglich, aber gute Sprachkenntnisse sind wichtig, um mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen sicher kommunizieren zu können. Auch das Verständnis von Anweisungen, Medikamentenplänen und Dokumentationen erfordert ein solides Sprachniveau.
Kleine Fehler in der Aussprache oder Grammatik sind allerdings weniger entscheidend, solange du dich klar verständigen kannst und bereit bist, deine Kenntnisse weiter zu verbessern. In vielen Einrichtungen gibt es Unterstützung beim Spracherwerb, weil die Arbeit in der Pflege stark von Verständigung und Vertrauen lebt.